20 Orte auf Madeira

Calheta

Strand und Yachthafen Calheta Biild: Don Amaro CC BY 2.0
Strand und Yachthafen Calheta Biild: Don Amaro CC BY 2.0

Calheta ist der wichtigste Ort im SĂŒdwesten Madeiras und dessen Verwaltungszentrum. Er liegt in einer engen Schlucht am Fluss Ribeira da Calheta. Mit Sand aus Marokko wurde in der Bucht von Calheta ĂŒbrigens versucht einen kĂŒnstlichen Sandstrand anzulegen, normalerweise besteht der Strand hier zum Teil aus rundgewaschenen Kieselsteinen.

Der Ort war einst bedeutenstes Anbaugebiet fĂŒr Zuckerrohr. Aber auch Kalkbrennereien waren wichtig, was man noch heute am Ortsnamen erkennt, denn “Cal” steht fĂŒr deutsch Kalk. Am Ortseingang findet man daher noch heute einen Kalkschloth und eine ZuckerrohrmĂŒhle, die noch heute produziert. Auch heute wird hier noch Zuckerrohschnaps gebrannt. Sehenswert ist auch die Kirche Igreja do Espirito Santo, deren Grundstein wohl schon Zarcos Schwiegersohn Cabral 1430 gelegt hat. Die geschnitze Decke der Kirche ist interessant, genauso wie die Verzierungen am Eingang.

Das Kunstzentrum, Centro das Artes, bietet Ausstellungen und Theater. Der Yachthafen von Calheta wurde modernisiert und man findet dort einige Restaurants. Von hier aus kann man auch zu Whale Watching starten. Ein Drachenflieger-Zentrum befindet sich in Arco de Calheta.

Camacha

Camacha Bild: Hansjoerg Eberle CC BY 3.0
Camacha Bild: Hansjoerg Eberle CC BY 3.0

Camacha war frĂŒher sehr abgelegen ist aber heute durch einen Tunnel ĂŒber die Autobahn gut erreichbar. Der Ort ist besonders bekannt fĂŒr seine Körbe und seine Flechttradition. Der zentrale Platz ist der Largo de Achada, der gern mit Blumen geschmĂŒckt ist.

Einem Briten verdankt Camacha eine weitere KuriositĂ€t, nĂ€mlich das erste Fußballspiel Portugals. 1875 hatte dieser nĂ€mlich ein solches dort organisiert. Heute erinnert noch eine Gedenktafel an dieses Ereignis. Ganz dem Thema Flechten gewidmet ist auch das CafĂ© RelĂłgio.

Hier kann man in einem ehemaligen englischen Sommersitz einen großen Korbwarenmarkt besuchen. Das GeschĂ€ft ist gut besucht, gerne auch von Touristen. In der Schauwerkstatt kann man den Flechtern bei ihrem Handwerk zuschauen und sehen, wie sogar Möbel daraus hergestellt werden.

Camara de Lobos

Camara de Lobos 1

CĂąmara de Lobos gilt als der typische Fischerort von Madeira und hat immerhin fast 17.000 Einwohner. Er befindet sich unweit von Funchal. Übersetzt heißt der Name Höhle der Mönchsrobben, leider sind diese selten geworden. Einer der berĂŒhmtesten Besucher des Ortes war einst Winston Churchill, der hier einige seiner Motive malte und sich hier auf seinen Reisen entspannte. Im Ort erinnert noch eine Gedenktafel an ihn.

Platziert ist CĂąmara de Lobos zwischen zwei vulkanischen Felsklippen, der Ort ist nett restauriert und mit zahlreichen Bars ein guter Ort zum Ausgehen. Es gibt aber auch einiges zu beobachten, denn der Hafen mit seinem Bootsbau und den heimkehrenden Fischern ist immer sehenswert. Nachts bringen sie den schwarzen Degenfisch mit Langleinen an Land.

Sehenswert im Hafen ist auch die Hafenkapelle Nossa Senhora de Conceição, sowie oberhalb die Igreja de SĂŁo SebastiĂŁo, die Kirche. Wer sich fĂŒr Madeira-Wein interessiert, der wird bei Henriques e Henriques fĂŒndig und kann ihn dort auch verkosten. Ein großes Anbaugebiet fĂŒr Madeira-Wein befindet sich oberhalb der Stadt im Estreito de CĂąmara de Lobos. Zur Traubenlese wird dort groß gefeiert.

LÀngs der Levada do Norte gelangt man von hier aus zum Cabo Girão, mit 580 m der höchsten Steilklippe Europas.

Canical

Caniçal Bild: Hansueli Krapf CC BY-SA 3.0
Caniçal Bild: Hansueli Krapf CC BY-SA 3.0

Caniçal ist ein alter WalfĂ€ngerort und war lange von diesem Wirtschaftszweig geprĂ€gt. Erst spĂ€t wurde auf Madeira der Walfang verboten, heute erinnert ein Walmuseum an diese Tradition. Seit 1986 existiert der Nationalpark MeeressĂ€ugetiere um Madeira, geschĂŒtzt sind nicht nur Wale, sondern auch die seltenen Mönchsrobben und Delfine.

Es gibt auch noch eine kleine Reparaturwerft im HafengelÀnde des Ortes. Auch der Park und das Schwimmbad sind erwÀhnenswert, genauso wie die Promenade des Ortes.

Außerdem gibt es in Canical eine Freihandelszone mit kleineren Industriebetrieben. Ganz in der NĂ€he von Caniçal befindet sich eine weitere Besonderheit, die Prainha auf der Ponta de SĂŁo Lourenço, der einzige natĂŒrliche Sandstrand auf Madeira. Nicht wirklich groß und mit lavagrauem Sand ist sie zwar nicht unbedingt ein Blickfang, auf Madeira aber durchaus etwas besonderes.

Einen Ausflug zur Ponta de SĂŁo Lourenço sollte man nach Möglichkeit auf jeden Fall unternehmen. Hier kann man auch schön wandern, wobei die Wanderung anspruchsvoll ist. DafĂŒr erhĂ€lt man aber herrliche Ausblicke, auch auf kleine Inselchen. An der Casa da Sardinha sieht man auch die kleinen Inseln IlhĂ©u de Agostino und IlhĂ©u do Farol mit dem Ă€ltesten Leuchtturm Madeiras.

Im Oktober findet in Caniçal das Fest zur Verehrung der Nossa Senhora da Piedade mit einer Prozession auf das Meer und zurĂŒck statt.

Canico

Caniço Bild: zarco Gemeinfrei
Caniço Bild: zarco Gemeinfrei

Caniço ist ca. 10 km von Funchal entfernt und von dort aus gut zu erreichen. Der Ort wird gerne von deutschen Besuchern als Unterkunft genutzt, hier gibt es schöne Hotels, Villen und Apartments. Hier lÀuft es wesentlich ruhiger zu als in der Hauptstadt.

Trotz der neuen Hotelanlagen wirkt es hier noch recht lĂ€ndlich. Die Region um den Ort ist von Zweibelfeldern geprĂ€gt. Vor dem Platz an der Kirche treffen sich die Einheimischen, hier werden auch regelmĂ€ĂŸig “festas” gefeiert.

Eine halbe Stunde zu Fuß von Caniço entfernt liegt der Ortsteil Caniço de Baixo, ein bekannter Badeort an der SĂŒdkĂŒste Madeiras, der sich direkt an der KĂŒste befindet. Hier gibt es einige Restaurants und Bars, sowie Bademöglichkeiten. Der Ort liegt außerdem sehr gĂŒnstig, auch der Flughafen ist nicht weit entfernt. Zusammen mit Garajau ist hier ein weiteres Zentrum der Region.

Funchal

Funchal Bild: Ville Koistinen CC BY-SA 3.0
Funchal Bild: Ville Koistinen CC BY-SA 3.0

Funchal ist Madeiras Hauptstadt und in vielerlei Hinsicht ihr Zentrum. Nahezu fast alle Reisen auf Madeira fĂŒhren irgendwann nach Funchal. Abgeleitet vom Fenchel, der bei der Entdeckung hier wuchs, ist sie heute stolzer Mittelpunkt der autonomen Region Madeira. Die Stadt hat ĂŒber 100.000 Einwohner und ist nicht nur Anlegehafen fĂŒr Reisen mit dem Kreuzfahrtschiff, sondern auch Sitz der Regierung und UniversitĂ€tsstadt. Außerdem hat sie zwei Fußballvereine.

Funchal hat viele SehenswĂŒrdigkeiten. Die Stadt ist auch bekannt fĂŒr eine ganze Reihe von Events, wie das Blumenfest (Festa da Flor), den Karneval, das Jazz Festival und Orgelkonzerte in den Kirchen.

Ziemlich bekannt als besondere SehenswĂŒrdigkeit Funchals ist die Kathedrale im Viertel SĂ©. Im Juni finden hier auch die Festas da SĂ© statt. Besonders die Holzdecke der Kathedrale gilt als eine der schönsten Portugals. Es gibt aber auch noch viele kleinere sehenswerte Kirchen und Kapellen. Das alte Zentrum der Stadt ist das Fischerviertel Santa Maria. Hier liegt das Fort SĂŁo Tiago und dort gibt es zahlreiche Restauranst. Hier sieht man auch die Seilbahn, die ins Viertel Monte fĂŒhrt und die eines der Wahrzeichen Funchals ist. Monte selbst ist vor allem auch wegen seiner GĂ€rten und den Korbschlittenfahrten berĂŒhmt.

In der Umgebung um den Rathausplatz Praça de Municipio in Funchal findet man den Barockpalast, das Jesuitenkolleg und das kleinere Bischofspalais. Das Hotelviertel Funchals beginnt mit dem alten und traditionsreichen ReidÂŽs Hotel (bekannt fĂŒr seine kultige Nachmittags-Teatime) entlang der Estrada Monumental. Hier ist auch die Prommenade begrĂŒnt und hier findet man auch einige MeeresschwimmbĂ€der.

Eine steile Straße ist die Calçada de Santa Clara. Hier steht die Casa-Museo Frederico de Freitas, und ein Kloster. Auch die Kirche SĂŁo Pedro ist sehenswert. Eine der wichtigsten Straßen Funchal ist die Avenida Ariaga. Sie ist zum Teil verkehrsberuhigt und von Jacaranda-BĂ€umen beschattet. Hier steht auch ein Denkmal an Heinrich den Seefahrer. Nahe dem Hafen steht auch ein Denkmal an Madeiras Entdecker Zarco. Seine ehemaliger Wohnsitz war dort, wo die Quinta das Cruzes heute steht. Die Villa ist schön angelegt und spiegelt die Lebensart reicher BĂŒrger der Stadt wider.

Funchals Festung ist SĂŁo Lourenço, in dessen NĂ€he sich auch der Stadtpark und das Teatro Municipal Baltazar befinden. Bekannt ist die Stadt aber mehr fĂŒr ihre Marina und den Hafen, an dem Cais de Pontinha ankern die großen Kreuzfahrtschiffe und FĂ€hren. Hier gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten um CafĂ©, Bars oder Restaurants aufzusuchen. Übrigens kann man auch Fahrten zum Hochseefischen und der historisch, nachgebauten Santa Maria, dem Kolumbusschiff buchen.

Ein sehr historisches CafĂ© ist das Golden Gate CafĂ©. Wer sich fĂŒr Madeira-Wein interessiert, könnte an einer FĂŒhrung in der Madeira Wine Company teilnehen. Funchal bietet natĂŒrlich auch unzĂ€hlige Einkaufsmöglichkeiten. Besonders in jĂŒngster Zeit sind einige grĂ¶ĂŸere Shoppingzentren entstanden, wirklich sehenswert ist aber vielleicht nur die Mercado dos Lavradores mit ĂŒppiger GemĂŒse- und Fischmarkthalle. Hier findet man die FrĂŒchte und MeeresfrĂŒchte der Insel und lernt Einheimische kennen.

NatĂŒrlich kann man auch in Funchal Stadtrundfahrten im Doppeldeckerbus buchen. Startpunkt ist oft an der Avenida do Mar. Die Stadt hat auch einige interessante Museen, wie das Museo de Arte Sacra mit Kirchenkunst, wer sich fĂŒr lokale Geschichte interessiert, sollte das Madeira Story Centre besuchen. Mehr ĂŒber die Geschichte des Zucker erfĂ€hrt man im NĂșcleo MuseolĂłgico – A Cidade do AçĂșcar.

In frĂŒheren Zeiten war Zucker ein wichtiges Produkt fĂŒr die Insel und wurde in großen Mengen angebaut. Noch heute kann man ZuckerrohrmĂŒhlen auf der Insel besichtigen. Wer sich fĂŒr Madeira-Stickerei interessiert, sollte im Urlaub auf Madeira das NĂșcleo MuseolĂłgico do IBTAM – Instituto do Bordado, Tapeçarias e Artesanato da Madeira besuchen. Die Stickkunst auf Madeira hat eine lange Tradition und die Kunstwerke der Einheimischen sind noch heute weltweit gefragte Produkte. Fotografische EindrĂŒcke von Funchal und Madeira aus alten Zeiten findet man im Museo de Fotografia Vicentes. Zu den eindrucksvollsten GĂ€rten gehört sicherlich der Jardim Botanico mit dem Vogelpark und dem Naturkundemuseum, das in der ehemaligen Villa der Familie Reid untergebracht ist. Die Palheiro-GĂ€rten (Blandys Garden) sind einen Besuch wert.

Beeindruckend ist aber nicht zuletzt die Lage Funchals. Es liegt halbrund an den HĂ€ngen vor dem Hafen, eingerahmt von den einem zauberhaften Panorama und den Orten Caniço und dem Partyort CĂąmara do Lobos (Churchill malte hier vieler seiner Motive). Die beiden Orte sind von Funchal gut erreichbar. Caniço hat einen sehenswerten Dorfplatz, eine schöne Kapelle und in Caniço de Baixo gute Bademöglichkeiten. CĂąmara do Lobos hat eine hĂŒbsche Altstadt am Hafen, die Kapelle Nossa Senhora de Conceição und hoch oben die Pfarrkirche Igreja de SĂŁo SebastiĂŁo.

Jardim do Mar

Jardim do Mar

Jardim do Mar gilt als beliebter Ort fĂŒr Surfer und Wellenreiter. Jardim do Mar ist Nachbarort von PaĂșl do Mar und ist ein schöner Fischerort mit schönem historischen Ortsbild. Hier findet man auch noch Überbleibsel der alten Zuckerrohr-Tradition auf Madeira, denn hier standen viele Zuckerrohrfabriken.

Der Hauptplatz des Ortes ist neu angelegt. Folgt man den engen, alten Gassen, gelangt man irgendwann zur Promenade am Meer, die ebenfalls neu angelegt wurde. Die Kirche des Ortes, Nossa Senhora de Rosario, wurde angeblich Notre Dame nachempfunden. Sehenswert ist sie allemal, die weiße Fassade ist grau abgesetzt.

Machico

Machico Bild: ВĐČĐ»Đ°ŃĐ”ĐœĐșĐŸ CC BY-SA 3.0
Machico Bild: ВĐČĐ»Đ°ŃĐ”ĐœĐșĐŸ CC BY-SA 3.0

Machico ist der Ă€lteste Ort Madeiras. 1419 betratet hier JoĂŁo Gonçalves Zarco erstmals die Insel. Wie viele Orte auf Madeira hat der Ort mit Nossa Senhora da Conceição eine sehenswerte Kirche und eine Altstadt, sowie ein Rathaus. Die Touristeninfo befindet sich im Forte Amparo und gibt Informationen zu Reisen und SehenswĂŒrdigkeiten in die Region.

Es gibt zahlreiche Bars und Restaurants im Ort. Kino findet man im Forum Machico, die Capela de São Roque und die Caplea de Nosso Senhor dos Milagres sind eine Besichtigung wert. Es gibt außerdem eine neue Marina.

Heute liegt der Ort recht nah am Flughafen der Insel und besitzt ein Sport- und Freizeitzentrum “Parque Desportivo Água de Pena”. Einen guten Ausblick zum Flughafen hat man vom Pico do Facho, ĂŒber die Bucht und die Halbinsel SĂŁo Lourenço vom Aussichtspunkt Miraduro Francisco Álvares de NĂłbrega, benannt nach dem im Ort geborenen Dichter. Im Oktober feiert man in Machico die Festa do Senhor dos Milagres und gedenkt damit einer einst drei Tage verschollenen Christusfigur.

Monte

Monte Tropischer Garten Biild: Hannes Grobe CC BY-SA 2.5
Monte Tropischer Garten Biild: Hannes Grobe CC BY-SA 2.5

Monte liegt oberhalb von Funchal (600 – 800 m ĂŒ.M.) inmitten von reicher Vegetation und mit herrlicher Aussicht auf das Meer. Auch Silvester ist Monte ein guter Platz um das Silvesterfeuerwerk von Funchal zu sehen. Von hier aus kommt man auch hinauf zum Poiso-Pass hinaus zum Pico do Ariero. Monte selbst ist aber besonders bekannt durch die Seilbahn, die von Funchal hoch nach Monte fĂŒhrt und besonders bei Touristen beliebt ist.

In Monte steht auch die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte. Laut Legende ist hier die Muttergottes einem HirtenmĂ€dchen erschienen. Im August findet alljĂ€hrlich eine Prozession zu Ehren der Jungfrau statt. Hier ist auch Österreichs letzter Kaiser begraben, der auf Madeira im Exil lebte. Sehenswert ist auch der botanische Garten Jardim Tropical Monte Palace.

Eine ganz besondere Tradition, die auch gerne von Besuchern auf ihren Reisen ausprobiert wird, sind die Korbschlittenfahrten von Monte hinunter nach Livramento. Die Fahrer sind traditionell in weißer Tracht gekleidet und steuern den Korbschlitten, der ĂŒber keine eigenen Bremsen verfĂŒgt.

Paul do Mar

PaĂșl do Mar Bild: Abbiati CC BY-SA 3.0
PaĂșl do Mar Bild: Abbiati CC BY-SA 3.0

PaĂșl do Mar schließt sich nördlich von Jardim do Mar an. Der Ort liegt als einziger innerhalb des Naturparks Madeira. Am kleinen Hafen kann man Fischerboote und Fischer bei der Arbeit beobachten. Hier werden die Fischerboote ins Trockene gezogen. Am Kai stehen viele FerienhĂ€user und WochenendunterkĂŒnfte. Der Ort ist klein, bietet aber eine schöne UrlaubsatmosphĂ€re. Ansonsten dreht sich hier noch vieles um Fisch, im Hafen befindet sich eine kleine Bronzestatue, die einen Fischer symbolisiert.

Auch hier trifft man viele Surfer, die hier gerne ihrem Hobby nachgehen. Über einen Klippenpfad erreicht man den kleinen Ort Prazeres, der auf einem BergrĂŒcken liegt. Der Ort ist bekannt fĂŒr die Quinta PedagĂłgica, wo einst der Pfarrer einen Pflanzengarten anlegte. Hier findet man Obst, HeilkrĂ€uter, ein Teehaus und einen kleinen Zoo. Besonders Kinder dĂŒrften sich hier wohlfĂŒhlen.

Außerdem kann man hier Apfelwein und Kuchen konsumieren, natĂŒrlich hausgemacht. Sonntags findet in einer kleiner Halle ein Markt fĂŒr die Erzeugnisse statt. Fajã da Ovelha, ein weiterer kleiner Ort, kann man ebenfalls zu Fuß von hier erreichen. Von dort hat man eine imposante Aussicht ĂŒber die Bucht und PaĂșl do Mar.

Paul da Serra

Hochebene Paul da Serra Bild: Harald Lordick CC BY-SA 3.0
Hochebene Paul da Serra Bild: Harald Lordick CC BY-SA 3.0

Die Hochebene PaĂșl da Serra ist sicherlich sehr ungewöhnlich fĂŒr eine Insel in der Breitenlage, erinnert sie doch eher an Reisen nach Schottland oder Norwegen. Aber genau das ist es, was Madeira meiner Meinung nach so interessant macht. Sie Hochebene erstreckt sich auf ca. 1.000 m Höhe auf einem Plateau zwischen Encumeda-Pass und Achadas da Cruz.

Durch die Verdampfung oberhalb des Waldes, liegt hier oft Nebel und Dunst. Die Landschaft ist rau und das Klima windig und feucht. Die Pflanzen, die hier wachsen dĂŒrfen nicht empfindlich sein. Hier oben findet man u.a. Ginster, Moss und Farne. Hier wird sehr viel Wasser gesammelt, dass dann ĂŒber die Levadas in die trockeneren Regionen Madeiras gefĂŒhrt wird.

Auf jeden Fall sollte man versuchen, sofern man gerne und gut wandert, die Vinte e Cinco Fontes (25 Quellen) sowie die Cascata do Risco (WasserfĂ€lle) besuchen. In der PaĂșl da Serra findet man auch noch wildlebende Rinder (im Fanal) und LorbeerbĂ€ume. Man sollte, bevor man in die Hocheben fĂ€hrt um dort zu wandern auf jeden Fall den Wetterbericht hören und warme und regenfeste Kleidung mitnehmen. NatĂŒrlich auch festes Schuhwerk und evt. Wanderstöcke.

Ponta Delgada

Ponta Delgada Bild: Maximilian Schönherr CC BY-SA 4.0
Ponta Delgada Bild: Maximilian Schönherr CC BY-SA 4.0

Der kleine Ort Ponta Delgada an der NordkĂŒste Madeiras (östlich von SĂŁo Vicente) ist eher ruhig, erlebt aber einmal im Jahr einen Ansturm. Am ersten Sonntag im September findet hier eine Wallfahrt statt, zu Ehren des Senhor Bom JesĂșs.

Im 15. Jahrhundert soll hier ein Kruzifix an Land gespĂŒlt worden sein und ihm zu Ehren wurde eine Kirche gebaut. Diese brannte jedoch spĂ€ter ab, allerdings konnte ein verkohlter Rest des Kruzifix gerettet werden. Dieser befindet sich heute in einer neuen Kirche hinter Glas.

Ponta Delgada ist aber auch besonders bekannt durch seine Meerwasserbecken. Diese sind ein beliebter Ort zum baden. Es gibt dort ferner Terrassen und gastronomische Angebote. Schöne Ausblicke ergeben sich auch oberhalb der SteilkĂŒste bis hinĂŒber nach SĂŁo Jorge.

Ponta do Pargo

Ponta do Pargo Bild: Hansueli Krapf CC BY-SA 3.0
Ponta do Pargo Bild: Hansueli Krapf CC BY-SA 3.0

Ponta do Pargo liegt an der Ă€ußersten Westspitze von Madeira. Von hier aus kann man auch gut Reisen ins nahe Porto Moniz unternehmen. Der Ort ist weiter und großzĂŒgiger als andere Landesteile. Hier wird außerdem noch viel Landwirtschaft betrieben, KĂŒhe und Ziegen sieht man noch öfters als anderswo auf der Insel.

In der Gegend um Ponta do Pargo gibt es auch noch einige sehr schöne Herrensitze aus dem 18. Jahrhundert, einige sogar restauriert. An der Spitze des Rocha da Vigia findet man einen Leuchtturm, den höchstgelegenen Portugals. Im Sockel des Leuchtturms ist ein kleines Museum eingerichtet, wo man die einzelnen LeuchttĂŒrme der Insel vorgestellt bekommt.

Besondere Events in Ponta do Pargo sind das Apfelfest und der Tag des heiligen Antonio am 4. September, dann werden Gaben eingesammelt und zum Kirchplatz gebracht. Auch zur Vogelbeobachtung ist das Gebiet interessant, außerdem finden Golfliebhaber hier einen 18-Loch Golfplatz. AusflĂŒge bieten sich an nach Capela da Nossa Senhora da Boa Morte zur der auch am 2.Juli eine Prozession fĂŒhrt, und nach Achadas Cruz mit seiner Kabinenseilbahn.

Ponta do Sol

Ponta do Sol Bild: Roman Klementschitz CC BY 3.0
Ponta do Sol Bild: Roman Klementschitz CC BY 3.0

Ponta do Sol gilt als sehr sonnenreich und als wĂ€rmster Ort Madeiras. Daher auch der Name. Der Strand ist schön und besteht aus grauen Kieseln. Der Kernort ist, wie so viele auf Madeira, eng und gut restauriert. Die engen Gassen lassen historisches Feeling aufkommen. Der Ort war frĂŒher sehr wohlhabend, dies ist noch heute bemerkbar.

Ponta do Sol ist umgeben von Bananenfeldern, frĂŒher war die Region stark vom Zuckerrohr bestimmt. Der Ortskern kann gut ĂŒberblickt werden, die Uferpromenade ist hĂŒbsch und bietet CafĂ©s zum Verweilen. In dem kleinen Ort befindet sich ein Kulturzentrum, Centro Cultural John dos Passos und die Kirche Nossa Senhora de Luz mit ihrer beeindruckenden Holzdecke.

Die Snack-Bar Poente hat einen schöne Terrasse ĂŒber der Bucht des Ortes. Im Sommer finden in Ponta do Sol die SommernĂ€chte (Noites de VerĂŁo) statt, wo es Open-Air-Konzerte gibt. In der NĂ€he im Ort Tabua beginnt eine schöne aber anspruchsvolle Levada, nĂ€mlich die Levada dos Moinhos.

Porto Moniz

Porto Moniz Bild: Kogo / Lizenz GFDL
Porto Moniz Bild: Kogo / Lizenz GFDL

Porto Moniz ist heute ein beliebter Badeort, insbesondere im Sommer. Auch viele Madeirenser z.B. aus Funchal reisen in den Ort als Sommerfrische. Es liegt im Ă€ußersten Nordwesten von Madeira. Einst war es ein bekannter Handelshafen und eine WalfĂ€ngerstation. Namensgeber des Ortes war Francisco Moniz, der im 16. Jahrhundert vom König als Verwalter eingsetzt war.

Heute werden in der Gegend insbesondere Kartoffeln angebaut. Hauptattraktion sind aber die Lavapools und Meeresschwimmbecken des Ortes, die sowohl von Einhemischen als auch Besuchern gerne aufgesucht werden. FrĂŒher wurden diese ĂŒbrigens von Fischern genutzt.

Im Forte SĂŁo JoĂŁo Batista findet man das Aquario da Madeira, ein schönes und relativ großes Aquarium, dass einige Meeresbewohner zur Schau stellt. Sehenswert ist auch die Capela da Nossa Senhora da Conceição.

Auch Levada-Wandern ist von hier aus möglich, z.B. hat man hier Zugang zur Levada da Moinho. Auch das Fanal ist erreichbar fĂŒr AusflĂŒge, sowie der Ort Seixal (Weinort) -in dessen NĂ€he man den Wasserfall “Brautschleier” bzw. “VĂ©u da Novia” findet- und das Tal ChĂŁo da Ribeira.

Ribeira Brava

Ribeira Brava

Ribeira Brava ist schon immer in der Geschichte ein wichtiger Ort zwischen dem Nord- und SĂŒdteil Madeiras gewesen. Der Ort ist ca. 15 km von Funchal entfernt und wird von der Hauptstadt aus gerne als Ziel fĂŒr kurze Reisen verwendet. Er dient den HauptstĂ€dtern auch als Sommerfrische.

Besonders bekannt ist die Kirche von Ribeira Brava, SĂŁo Bento. Auf dem auffĂ€lligen Azulejo-Turm findet man auch das Kugel-Symbol der portugiesischen Entdecker. Sehenswert ist die Kirche nicht nur von aussen, innen befindet sich ein sehr altes Taufbecken, prunkvolle AltĂ€re und eine manuelinische Kanzel. Die Promenade ist recht neu, hier findet man viele Möglichkeiten zum stĂ€rken und relaxen. Ein Überbleibsel vom alten Forte SĂŁo Bento ist ein kleiner Turm, der an die Verteidung des Ortes gegen Piraten erinnert.

Auch sehenswert ist das heutige Rathaus, eine ehemalige Quinta, inmitten eines schön angelegten Parks mit vielen alten BÀumen.

Ribeira Brava hat auch ein schönes Meeresbecken mit LiegeflĂ€chen und großem Pool. Wer etwas Geschichte von Madeira entdecken will, der sollte das Museu EtnogrĂĄfico da Madeira besuchen. Hier erfĂ€hrt man alles rund um Fischfang und Leben auf der Insel Madeira in alten Zeiten.

Sao Vicente

SĂŁo Vicente Bild: zarco Gemeinfrei
SĂŁo Vicente Bild: zarco Gemeinfrei

São Vicente liegt zwar nicht direkt am Meer ist aber ein typischer Ort auf Madeira, der noch dazu schon wegen seiner liebevollen Restaurierung Preise gewonnen hat. Besonders bekannt ist São Vicente aber auch wegen den nahen Höhlen Grutas de São Vicente, mit langen Lavatunneln und Salzstelen.

Mehr zum Thema Geologie und Vulkanismus erfĂ€hrt man auf seinen Reisen dann im anschließenden Centro do Vulcanismo. Im Ort selber gibt es noch eine sehenswerte Kirche und eine Kapelle, die Capelina do Calhau. Von SĂŁo Vicente aus kann man auch schöne AusflĂŒge unternehmen, wie etwa ins sehr ursprĂŒngliche Boaventura, von wo man aus einen schönen KĂŒstenpfad entlang gehen kann.

Außerdem bieten sich Tripps nach São Jorge mit seiner bekannten Kirche und Ponta Delgada mit der Wallfahrtskirche an. Etwas wandern kann man auch an der Levada do Reis, ideal wenn man Arco da São Jorge besucht.

Santana

Santana Bild: Markus Bernet cc-by-sa-2.0
Santana Bild: Markus Bernet cc-by-sa-2.0

Santana ist besonders bekannt fĂŒr seine Casas de Colma, die bunten StrohdachhĂ€user. Im Bereich Santana findet man immer noch viele dieser alten Zeugnisse der Vergangenheit. Einst teilten sich die Bauern diese mit ihrem Vieh.

Die Bekanntesten von ihnen sind die drei neben dem Rathaus, wobei sich in einem auch die Touristeninformation befindet und ein Exemplar mit Mobilar eingerichtet wurde. Weitere dieser HĂ€user findet man auch im Parque TemĂĄtico da Madeira. Hier erfĂ€hrt man auch mehr ĂŒber die Kultur und Geschichte Madeiras.

Schöne Ausblicke erhĂ€lt man von der nahen Kabinenseilbahn, mĂ€mlich auf die KĂŒste und WasserfĂ€lle der Umgebung. Wer sich fĂŒr Kirchen interessiert, wird sicherlich auch an der Kirche von Santana gefallen finden. Santana bietet sich im Übrigen auch an, wenn man eine Wanderung zum Pico Ruivo plant.

Der Ort hat außerdem ein bekanntes Folk-Festival (48 Horas de Bailar), dass jedes Jahr im Juli stattfindet und zwei Tage dauert. Bei diesem Event erhĂ€lt man auch Produkte aus und um Santana aus dem Bereich Handwerk und Landwirtschaft. Ein besonderes Ereignis ist auch immer das Zimtapfelfest (Februrar) in Faial, nahe Santana.

Santa Cruz

Santa Cruz Bild: domeckoopol / pixabay.com
Santa Cruz Bild: domeckoopol / pixabay.com

Santa Cruz war frĂŒher und ist noch heute eine wichtige Stadt fĂŒr Madeira. Der Flughafen Santa Catarina liegt ganz in der NĂ€he und ist daher Startpunkt fĂŒr viele Reisen. FrĂŒher war Santa Cruz auch ein bedeutendes Zentrum fĂŒr den Zucker-Export. Sein alter Ortskern liegt sehr nahe am Meer und zĂ€hlt zu den Ă€ltesten Siedlungen Madeiras.

Der Ort verfĂŒgt weiterhin ĂŒber einen modernen Mercado. In der Markthalle gibt es eine große Auswahl an Fischen und Meeresgetier. Der Kachelfries von Outeiro Agueda ist kĂŒnstlerisch interessant und zeigt Fischer und HĂ€ndler. Die Uferpromenade des Ortes ist neu gestaltet.

Hier kann man entspannen und die Fischerboote betrachten. Einen schönen Garten mit DrachenbÀumen hat die Casa da Cultura. Im Sommer kann man hier in einem kleinen Amphietheater Filme im Freien schauen. Auch baden kann man im Ort, es gibt sogar ein Kinderbecken und einige Wasserrutschen.

Die dreischiffige (selten!) Kirche São Salvador hat einige Steinmetzarbeiten aus manuelinischer Zeit aufzuweisen, neben der Kirche steht eine MarmorsÀule mit einem Kreuz, die den Ortsnamen einleuchten lÀsst.

Santo da Serra

Santo da Serra Bild: zarco Gemeinfrei
Santo da Serra Bild: zarco Gemeinfrei

Santo da Serra ist die typische Sommerfrische Madeiras. Der Ort liegt in erfrischender Höhe und im grĂŒnen HĂŒgelgelĂ€nde. Oberhalb von Machico und unterhalb des Portela-Passes kann man hier frische Bergluft genießen und einen fabelhaften Ausblick auf die Ponta de SĂŁo Lourenço.

Besonders bekannt ist der Ort, weil hier der erste Golfplatz der Insel entstand. Santo da Serra bietet sich auch fĂŒr schöne Levada-Touren an, wie etwa entlang der Levado do Furado nach Ribeiro Frio. Auch Reitmöglichkeiten sind im Centro Hipico Quinta do SĂŁo Jorge vorhanden.

Der Ort hat außerdem eine Kirche und die Villa Quinta do Santo da Serra mit hĂŒbschem und großem Garten im Angebot. Der Park ist nett und je nach Jahreszeit wunderschön blĂŒhend, außerdem gibt es hier einen kleinen Zoo mit Hirschen und HĂŒhnern. Eine hervorragende Aussicht ermöglicht auch der Aussichtspunkt Moradouro dos Ingleses.

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