Der Norden von Madeira

São Vicente Bild: zarco Gemeinfrei
São Vicente Bild: zarco Gemeinfrei

Die Nordküste fällt steil und schroff zum Meer ab, so dass vielerorts kaum Platz für Siedlungen blieb. Auch die Küstenstraße R101 muss mit wenig Raum auskommen, so dass man hier eng zwischen dem Meer und steilen Felsen entlangfährt.



Das Wetter ist hier regenreicher als auf der Südseite Madeiras. Die wassergesättigten Wolken, die der Passat von Nordosten her anweht, erreichen die Insel, steigen auf und bringen das ganze Jahr über Regen. Die Bewölkung gibt der Sonne weniger Chance als auf der Südseite. Es ist mit insgesamt kühlerem Wetter zu rechnen.

An der Nordküste wurde bis 1980 Walfang mit winzig anmutenden Booten betrieben. Seitdem stehen die Meeressäuger unter Naturschutz.

Wenn man von Süden kommend den Encumeada-Pass überwunden hat, so öffnet sich ein breiteres Tal, an dessem Ende der hübsche Ort São Vicente liegt.

Die Ortschaft São Vicente liegt geschützt im Tal, aber das Meer ist schon in unmittelbarer Nähe. Kleine, weiß gestrichene Häuser bilden den historischen Ortskern, dessen Wahrzeichen die barocke Dorfkirche aus dem 17. Jahrhundet darstellt. Das Zentrum durchziehen kleine Gassen. Dort finden sich Restaurants, Cafés und Andenkenlädchen.

In der Nähe von São Vicente befinden sich Höhlen im vulkanischen Gestein, die man besichtigen kann. Zudem gibt es dort ein Zentrum für Vulkanforschung, das ebenfalls besucht werden kann.

Porto Moniz

An der Nordwestspitze Madeiras liegt die kleine Hafenstadt Port Moniz, die heute etwa 3000 Einwohner zählt. Bekannt wurde der Weinbauernort durch seine Meerwasserschwimmbecken. Bei Flut schwappen Wellen hinein und sorgen so für einen natürlichen Wasseraustausch.

Die Küste ist hier stark zerklüftet, trotzdem konnte ein geschützter Hafen angelegt werden, was dem Ort eine wichtige Bedeutung für Handel und Fischerei einbrachte. Zwar entstand hinter den Lavafelsen, die an dieser Stelle zungenförmig ins Meer ragen, ein sicherer Hafen, dieser bot aber keinen Schutz vor Piratenangriffen. Daher versuchte man im 17. Jahrhundert den Hafen mit einer Festung zu sichern. Reste dieser Anlage sind noch erkennbar.

Die Attraktion des Ortes sind die Meeresschwimmbecken aus Lavagestein. Dies sind flache Becken, die in ihrer Form natürlichen Ursprungs sind, aber durch Betonwände ergänzt wurden. Die Wellen des Atlantiks schwappen über die niedrigen Mauern in die Becken, so dass man gefahrlos baden kann.

Der Penha de Águila ist eines der Wahrzeichen Madeiras. Dieser 590 m hohe “Adlerfelsen” bildet einen steil aufragenden Berg direkt an der Nordküste. Vom Portela-Pass aus hat man einen impossanten Ausblick über das weite Tal und den sich auf der anderen Seite erhebenden Felsen.

Der kleine Ort Faial liegt etwa 7 km westlich von Penha de Águila. Vom Kirchplatz mit seiner Wallfahrtskirche hat man nochmals einen schönen Blick auf den Adlerfelsen. Früher, als das Inland noch unerschlossen war, hatte der kleine Hafen eine wirtschaftliche Bedeutung für den Warentransport zwischen den einzelnen Orten Madeiras. Heute erfolgt die Versorgung ausschließlich über den Straßenweg.

São Vicente

Das Ortszentrum entstand am Berghang und bietet so eine idyllische Kulisse. São Vicente gilt ebenfalls als guter Ausgangspunkt für Wanderungen und bietet ausserdem eine Sehenswürdigkeit: Ein System von fünf Vulkantunneln, die besichtigt werden können.

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