Entlang der Südküste finden sich neben der Hauptstadt Funchal einige kleinere Orte wie Câmara de Lobos, Ribeira Brava oder Calheta, die den knappen Raum zwischen Meer und den steil aufragenden Hängen füllen. Seit 1996 gibt es bis Ribeira Brava eine Autobahn, so dass man nicht mehr auf die kurvenreiche Küstenstraße angewiesen ist. Von dort aus kann man über den Encumeada-Pass zur Nordseite der Insel gelangen oder die Küstenstraße in den äußeren Westen Madeiras nehmen.
Orte der Südküste von Madeira
In Küstennähe finden sich auf geringer Höhe zwischen den verstreut liegenden Häusern ausgedehnte Bananen – Pflanzungen. Bananen bilden ein wichtiges Exportprodukt der Insel und werden in ausgedehnten Monokulturen angebaut. Allerdings ist ihr Anbau längst kein lohnendes Geschäft mehr, seit die viel günstigeren “Dollar-Bananen” aus Lateinamerika ins Land gelangen.
Ribeira Brava
Im Mündungsbereich des Flusses Ribeira Brava, der sich in einer engen Schlucht aus dem Hochgebirge zum Meer ergießt, liegt die gleichnamige Stadt, die zu den ältesten Siedlungen der Insel gehört.
Der Ort liegt im Zentrum des Bananenanbaus und so erstrecken sich die Bananenpflanzungen längs der Küste um Ribeira Brava. Die Felsen reichen hier beidseitige des Flusses bis ans Meer und der Aufstieg zu Fuß, um einen Ausblick über das Tal zu bekommen, erfordert schon etwas Kondition.
Wer es weniger sportlich mag, der kann sich in eines der kleinen Cafés am zentralen Platz vor der Promenade setzen und von dort auf den Atlantik hinausschauen. Wahrzeichen der Stadt ist die Kirche São Bento mit ihrem aus blauen und weißen Kacheln (Azulejos) verzierten Turm.
Cabo Girão
Die Südküste Madeiras fällt zum Atlantik hin steil ab. Es bieten sich daher spektakuläre Aussichten von oben hinab auf das Meer. Der beeindruckendste Aussichtspunkt findet sich am Cabo Girão, einige Kilometer westlich vom Câmara de Lobos.
Cabo Girão ist mit seinen 580 m die höchste Steilküste Europas und zudem eine der höchsten weltweit. Fast senkrecht ragen die Felsen in die Tiefe, unterbrochen nur von einigen Terrassenfeldern, auf denen auch heute noch Landwirtschaft betrieben wird.
Mit dem Auto ist Cabo Girão von Estreito aus zu erreichen. Am Aussichtspunkt stehen Parkplätze zur Verfügung.
Câmara de Lobos
Câmara de Lobos ist eine der ältesten Siedlungen und das Vorzeige-Fischerdorf der Insel. Berühmt wurde der Ort erst durch den englischen Premierminister Winston Churchill, der hierher kam um die Idylle zu malen.
Calheta
In Calheta wurden dank des günstigen Klimas mit vielen Sonnenstunden zwei künstliche Strände mit goldenem Sand aus Marokko aufgeschüttet. Heute ist Calheta der Badeferien-Ort auf der Insel und wird auch gerne von Einheimischen besucht.
Ponta do Sol
Der malerische Ort Ponta do Sol gehört zu Madeiras schönsten und romantischsten Kleinstädten. Man sagt, nirgends sei der Sonnenuntergang so beeindruckend wie in Ponta do Sol.